Dienstag, 3. Dezember 2013

Testbericht der LED LENSER P7 und der neuen P7.2 - der Direktvergleich



Da vor wenigen Wochen die LED LENSER P7.2 Taschenlampe auf den Markt gekommen ist, bekam ich die Möglichkeit, diese Lampe zu testen und gleichzeitig mit ihrem Vorgänger, der LED LENSER P7, zu vergleichen .


In meinem Umfeld besitzen viele Geocacher die LED LENSER P7, weil es eine vergleichsweise erschwingliche LED LENSER Handlampe ist, die gleichzeitig ordentlich hell leuchtet und eine gute Laufzeit hat. Nicht umsonst ist sie daher auch generell die meistverkaufte Lampe von LED LENSER. Ich selbst konnte die P7 noch nie selbst ausprobieren und freue mich so, dass ich es zusammen mit einem Test der P7.2 nachholen darf .

AUSSTATTUNG: Beide Lampen werden in einer dezenten schwarzen Geschenkverpackung geliefert, die sich von außen nicht unterscheidet. Auch beim Öffnen der Packungen unterscheiden sich die P7 und die P7.2 kaum.


Die Gehäuse sind identisch, nur die P7.2 hat einen roten Hintergrund an den Öffnungen an der Front - und natürlich einen anderen Schriftzug . Auch das Zubehör unterscheidet sich kaum. Beide Lampen werden mit folgender Ausstattung geliefert:
  • 4 AAA Batterien
  • Handschlaufe
  • Holster (Gürteltasche), bei P7.2 mit kleinem Karabiner
  • Bedienungsanleitung



Viele andere LED LENSER Lampen werden mit Gürtelclip statt Holster geliefert. Mir persönlich ist ein Holster lieber, da die Clips sehr eng sind und die Lampe schwieriger aus der Halterung zu holen ist als aus der Tasche. Die Tasche ist zwar auch recht eng, aber man will die Lampe ja nicht verlieren. Die Handschlaufe benutze ich auch oft, damit ich die Lampe nicht beim Suchen auf Brücken oder ähnlichem verliere.

GRÖSSE UND GEWICHT: Wie gesagt sind die LED LENSER P7 und die P7.2 von den Maßen her identisch. Beide Lampen sind unfokussiert 13,2 cm, fokussiert 14,0 cm lang und am Schaft 2,8 cm bzw. am Kopf 3,8 cm breit - sehr handlich, wie ich (mit meiner Damen-Handschuhgröße S ) finde. Durch die geringe Größe passen sie perfekt in die Jackentasche, wenn man kein Holster tragen möchte. Im Gewicht gibt es dann allerdings Unterschiede: Die LED LENSER P7 wiegt 192 g, die LED LENSER P7.2 dagegen "nur" 178 g (beides mit Batterien gewogen) - immerhin 14 g weniger.


STROMZUFUHR: Beide Handlampen benötigen 4 AAA (Micro) 1,5 V Batterien. Im Vergleich zu 4 AA (Mignon) Batterien, wie sie beispielsweise die LED LENSER M14 benötigt, spart dies deutlich Gewicht und Volumen. Natürlich bieten AAA Batterien auch etwas weniger Leistung als AA, trotzdem ist eine Laufzeit von 64h (P7) und 50h (P7.2) angegeben. Der Unterschied ergibt sich aus den unterschiedlichen Lichtquellen. Die LED LENSER P7 liefert 200 lm, während die LED LENSER P7.2 dank leistungsstärkerer High End Power LED mit maximal 320 lm deutlich mehr rausholt, was allerdings nicht ohne Verringerung der Leuchtdauer möglich ist.

BEDIENUNG: Beide Lampen haben einen Knopf am Ende des Gehäuses. Bei der P7 ist dieser Knopf in der Mitte der Rückseite, nach außen gewölbt und schwarz, bei der P7.2 ist er größer, flach und leuchtend rot im Stil des LED LENSER Logo Punktes. Dies soll nicht nur dekorativ sein, sondern die Bedienung mit Handschuhen erleichtern, was ich bestätigen kann. Eine sinnvolle Verbesserung!


Außerdem verfügen beide Lampen über drei Modi:
  • Power Mode (250 lm)
  • Low Power Mode (40 lm)
  • Boost Mode (320 lm)

Wenn die Lampe ausgeschaltet ist und der Knopf gedrückt wird, leuchtet die Lampe in voller Helligkeit. Drückt man den Knopf dann noch einmal, wird sie auf ca. 15 % (verglichen mit dem Power Mode) gedimmt. Nochmaliges Klicken schaltet die Lampe dann wieder aus. Tippt man den Knopf in einem dieser drei Zustände an, leuchtet die Lampe mit maximaler Leuchtkraft von 130 % im Boost Mode solange man den Knopf angetippt hält.

Eigentlich sind diese Modi völlig ausreichend für den normalen Gebrauch, allerdings stört mich ein wenig, dass man die Lampe von voller Helligkeit (Power Mode) aus nicht mit einem Knopfdruck ausschalten kann, sondern über einen Klick in den gedimmten Modus durch nochmaliges Drücken des Knopfes ausschaltet. Dies liegt daran, dass die Lampe jederzeit durch Antippen des Knopfes den Boost Mode aktiviert, wodurch das Drücken des Knopfes für das Durchschalten der Modi verwendet wird und keine Aktion für direktes Ausschalten übrig bleibt (war das nachvollziehbar erklärt ?). Übrigens ist das Klicken der P7.2 deutlich tiefer als das der P7, aber auch wenn LED LENSER diese Neuerung als "männlicher" beschreibt, behaupte ich mal, dass das für kaum jemanden ein Kaufgrund ist .

FOKUS: Wie gewohnt sind beide Lampen mit dem Advanced Focus System ausgestattet, das reibungslos funktioniert. Bei der neuen LED LENSER P7.2 ist der Lichtkegel in jedem Fokussierungszustand gleichmäßig und ohne Ringe, während sich bei der P7 außen teilweise ein kleiner Ring abgrenzt. Die Verbesserung liegt vermutlich an der neuberechneten Linse, die sich schon beim Ansehen deutlich vom Vorgänger unterscheidet. Dadurch fächert die P7.2 das Licht nicht nur gleichmäßiger, sondern auch größer auf, wie man an folgendem Foto sehr gut erkennen kann:



ROBUSTHEIT: Während die LED LENSER P7 die bekannte glänzende Oberfläche besitzt, hat die P7.2 ein neues Oberflächendesign mit einer matten Oberfläche, Frozen Black genannt. Die sieht sehr stylisch und edel aus und fühlt sich auch so an, allerdings sind Kratzer auf der neuen Oberfläche besser sichtbar. Die fallen bisher aber nur bei genauem Hinsehen auf:



ANWENDUNG / PRAXISTEST: Doch genug der Fakten, das Wichtigste ist natürlich wie immer die Frage, wie gut sich die LED LENSER P7 und die P7.2 im Praxistest schlagen und ob sie sich fürs Geocachen eignen . Aus diesem Grund habe ich die Lampen in der letzten Woche immer dabei gehabt und bei diversen Cache-Aktivitäten benutzt. Highlight war ein Nachtcache, den wir am Samstag bei nicht allzu prickelndem Wetter gemacht haben. Bisher kann ich schonmal sagen, dass die Lampen beide noch in gewohnter Helligkeit leuchten, obwohl ich sie schon öfter länger benutzt habe - die 50 h bzw. 64 h, die als Leuchtdauer angegeben werden, werden sie vermutlich nicht erreichen, da dies bis zu einer Helligkeit von 1 lm gemessen wurde, aber bisher bin ich zufrieden . Die kleine LED LENSER P5R taugte ja zum Beispiel nicht wirklich als primäre Taschenlampe für einen Nachtcache, weil sie nach 1-2 Stunden Leuchtdauer einfach ausgeht...

Mit den Fotos für diesen Beitrag habe ich aufgrund widriger Wetterbedingungen dann ein paar Tage gewartet, doch es half nichts. Der Spätherbst ist nicht gnädig und entweder regnete es in Strömen oder es war neblig. Ich habe mich daher für Nebel entschieden und das ist das Ergebnis:





Auf den Bildern erkennt man leider nur schwach, dass sich (analog zum Beispiel auf dem Tisch) am Rande des Lichtkegels der LED LENSER P7 Ringe abzeichnen. Im Einsatz fällt das zwar deutlich weniger auf als beispielsweise an einer weißen Wand, trotzdem ist ein großer gleichmäßiger Lichtkegel schon etwas sehr feines, wie man an den Einsatzbildern der LED LENSER P7.2 sehen kann:






Wie man deutlich erkennen kann, deckt der Lichtkegel der LED LENSER P7.2 einen deutlich größeren Bereich ab als der der LED LENSER P7. Deshalb habe ich die P7.2 auf den Folgebildern etwas weiter nach vorne gehalten, damit man auch die Ränder des Lichtkegels sehen kann.

Trotz ungnädigem Nebel erkennt man hoffentlich, dass die P7.2 sichtbar heller ist als die P7. Genau wie auf den Bildern ist in echt am Rand kein Ring zu erkennen und die Lampe strahlt das Licht gleichmäßig ab.

Das Fazit:

PRO: Beide Lampen: Kompakt und leicht (liegen gut in der Hand, passen in die Jackentasche), 4 AAA (Micro) als Stromquelle (verbreitet und günstig verfügbar), sehr gut verarbeitet, hell genug für Nachtcaches und die Suche an dunkleren Orten.
Nur LED LENSER P7: Kratzer und Gebrauchsspuren auf der Oberfläche kaum sichtbar.
Nur LED LENSER P7.2: Verbessertes Lichtbild (keine sichtbaren Ringe), helleres Licht (320 lm statt 200 lm), Knopf mit Handschuhen besser zu bedienen.

CONTRA: Beide Lampen: Bei voller Lichtstärke (durch einmaligen Knopfdruck eingeschaltet) muss der Knopf zwei mal gedrückt werden, um die Lampe auszuschalten.
Nur LED LENSER P7: Dunkler als der Nachfolger, Lichtbild mit Ringen am Rand.
Nur LED LENSER P7.2: "Frozen Black" Oberfläche ist anfälliger für Kratzer, Laufzeit laut Angabe etwas geringer (dafür deutlich erhöhte Helligkeit, die ein klares Pro-Argument ist!).

Eigentlich sind ja beide Taschenlampen recht ähnlich, schließlich ist die P7.2 die Neuauflage der bekannten P7. Im Direktvergleich wurden einige Punkte verbessert, die ich bei der P7 auch bemängelt hätte: Der Knopf ist hochwertiger, die Lampe ist heller, der Lichtkegel ist gleichmäßig und zeichnet keine Ringe, insgesamt ist die Lampe "stylisher" (was ein netter Nebeneffekt ist). Ich persönlich mag das Rot im Reflektor und an den Kühlkörperlöchern, aber Aussehen sollte beim Kauf eines technischen Gegenstandes meiner Meinung nach eher nebensächlich sein . Wer nicht enorm viel Geld ausgeben möchte, aber trotzdem eine helle Lampe in sehr guter Qualität sucht, wird mit der LED LENSER P7.2 seine Freude haben. Durch die Größe hat man sie auch problemlos in der Tasche dabei und so macht sie sich oft nützlich .

Mehr Infos zu LED LENSER Produkten gibt es auf Facebook, Google+ und natürlich auf www.ledlenser.de.

5 Kommentare:

  1. Mein Arbeitgeber hat mir die P7 gestellt.

    Ich benutze sie seit ca. 2 Jahren. Ich finde die Lampe als nicht besonders tauglich. Viel zu viele Modi, Fokus, der hässliche Ringe produziert, Holster, die sich bei professionellem Gebrauch zerlegen und nicht haltende Gürtelclips.
    Auch die Leuchtdauer überzeugt bei der Lampe niemanden wirklich. Alle paar Tage neue Batterien...

    Andere Lampen machen das schon besser.
    Privat würde ich mir keine P7 zulegen.

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  2. Also das ist ja nicht gerade ein glanzvoller Kommentar von Anonym.
    Ich benutze die P7 jetzt auch schon 2 Jahre zum Geocachen und bin super zufrieden damit. Für die Größe ist sie richtig hell.
    Die Aussage "zuviele Modi"... hallo? Hell - Dunkel - Aus (den Boost würde ich jetzt nicht als eigenständigen Modi bezeichnen).
    Der Fokus ist bis auf die Ringe tadellos und lässt sich super mit nur einer Hand einstellen. Und ganz ehrlich, wen stören bitte die kleinen Ringe wenn man im Wald unterwegs ist und nicht gerade gegen weiße Wände leuchtet?
    Ich weiß zwar nicht was bei professionellem Gebraucht das Holster zerlegt, aber bei mir hebt es super und hat keine Gebrauchsspuren.

    Lebensdauer... im Powermodus verständlich nicht sonderlich lange, aber wozu gibt es Akkus?

    Für das Preis-Leistungsverhältnis gibt es außer Fenix nichts vergleichbares.

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  3. was habt ihr alle zu kacken? seid froh das ihr ne lampe habt

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  4. Also Batterien braucht die Lampe wirklich Zuviel!!

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  5. Ich habe den led lenser P7 seit Ende 2012 im professionellen Einsatz (security) es ist immer noch die erste und auch die Tasche hält noch.
    Man muß halt nur mit den Sachen einigermaßen pfleglich umgehen dann hat man auch länger was davon!

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